Das Projekt der Reithallenerweiterung ist für die Zukunft unseres Stalles von entscheidender Bedeutung. Doch obwohl unser Vorstand nun schon seit Jahren einen großen Teil der Energie in dieses Projekt steckt, geht es nur schleppend voran- vor allem die ablehnende Haltung der Gemeindeverwaltung Kattendorfs bremst das Projekt aus.
Den aktuellen Stand der Dinge bringt ein Artikel von Uwe Straehler-Pohl auf den Punkt, welcher die Grundlage für den Bericht der Segeberger Zeitung vom Freitag, den 12. Juni 2009 bildete.
Kattendorf
Es ist schon ein Dilemma mit „Dalarna“. Der Reiterhof möchte erweitern, was ohne öffentliche Mittel kaum möglich ist. Vor allem ohne eine Erweiterung der kleinen Reithalle auf Normmaße ist die Zukunft des kleinen Reitvereins ungewiss. Obwohl rund 59000 Euro Landes- und Kreisfördermittel in Aussicht stehen, droht das Projekt dennoch zu scheitern: Die Gemeinde Kattendorf will aus Geldmangel keinen Zuschuss gewähren. Doch der ist Voraussetzung, damit die Gelder vom Kreissportverband und vom Land überhaupt fließen dürfen. Nun setzt der Vorstand seine Hoffnung darauf, dass gemeinsam mit Landrätin Jutta Hartwieg doch noch eine Lösung gefunden wird.
150 Mitgliedern, davon 90 Prozent Kinder und Jugendliche, bietet der Verein reiterliche Heimat. Neben dem freizeitlichen- und sportlichen Aspekt hat der Verein für Jugendliche mit Behinderung eine wichtige integrative Rolle übernommen. Zweimal in der Woche nehmen 15 Schülerinnen und Schüler der Janusz Korczak Schule, dem Kaltenkirchener Förderzentrum für geistige Entwicklung, am heilpädagogischen Reiten teil. „Dieses Reiten hat kreisweite Bedeutung, weil es im Kreis einmalig angeboten wird“, so Dieter Prahl, Geschäftsführer des Kreissportverbandes gegenüber der Segeberger Zeitung. Und auch Hans Joachim Wolfram, Schulleiter der Janusz Korzak Schule betont, wie wichtig das Reiten für die körperliche und geistige Entwicklung seiner Schützlinge ist. Er würde es begrüßen, wenn der Verein mehr Kapazität anbieten könnte. „Wir könnten das Reiten im Rahmen von Projektwochen anbieten oder auch unser Angebote der offenen Ganztagsschule erweitern“, erklärte Wolfram gegenüber der SZ. Außerdem nehmen noch weitere Menschen mit Behinderung des am Ort ansässigen „Rauhen Hauses“ am therapeutischen Reiten teil. Doch gerade für derartige Reitstunden, bei dem die Pferde an der Longe laufen müssen, wäre ein größerer Zirkel in der Halle äußerst wichtig. Derzeit ist die Halle 22 mal 15 Meter groß, nach der geplanten Erweiterung wären es 45 mal 22 Meter. „Durch den kleinen Radius werden die Gelenke der Tiere besonders stark beansprucht“, erklärt die Psychologin und Reittherapeutin Irma Hänlein. Außerdem könnten mehrer Jugendliche parallel reiten, was auch dem Ablauf der Janusz Korzak Schule entgegen käme. Auch ist es nicht möglich, Reitsportabzeichen in der Halle abzunehmen oder den Mitgliederbestand zu vergrößern. Der Vorsitzende des Kreissportverbandes, Hans Siebke steht ebenfalls voll hinter dem Projekt. Er betrachtet das Reiten als wertvolle Alternative für Mädchen, die mit dem Vereinssport Fußball oder Tennis nicht soviel anfangen können. Neben der Hallenerweiterung sollen, in einem zweiten Bauabschnitt, noch einige Boxen für größere Pferde entstehen und ein Mehrzweckraum.Probleme bereitet jedoch die Finanzierung. 185000 Euro würde der erste Bauabschnitt mit Hallenerweiterung und zusätzlichen Boxen kosten. Den Ausbau des Dachbodens zum Aufenthalts- und Schulungsraum wird der Verein aus Kostengründen zunächst zurückstellen. Land und Kreis sind bereit, besonders tief in die Tasche zu greifen und rund 59000 Euro zum ersten Bauabschnitt dazu zuschießen. Dies geschieht insbesondere auch in Hinblick auf das therapeutische Reiten, so Dieter Prahl. Doch einen Zuschuss von der Gemeinde Kattendorf in Höhe von knapp 39000 Euro wurde in den zuständigen Gremien abgelehnt. Kein Geld -so das Argument. Neben den laufenden Ausgaben hat die Gemeinde dem Theaterverein ein langfristiges Darlehn in Höhe von 2500000 Euro für den Bau des rund eine Millionen Euro kostenden Theatersaals mit Bühne gewährt. 250000 Euro wurden aus EU-Mitteln bestritten. Außerdem sieht Kattendorf als Mitgliedsgemeinde im Schulverband Kisdorf erhebliche Kosten durch die Umbauten im Rahmen der Schulreform auf sich zukommen. Statt eines Zuschusses die Mittel in Form eines Kredits von der Gemeinde zu erhalten, lehnt die erste Vorsitzende ab. Dies entspräche nicht den Förderrichtlinien, hält sie dem schriftlichen Vorschlag des Amtes Kisdorf entgegen. Nun hofft der Vorstand, dass Landrätin Jutta Hartwieg zu einer Lösung beitragen kann. Sie hatte dem Verein zugesagt, aus diesem Grund mit den Beteiligten noch Gespräche führen zu wollen und dies auch gegenüber der SZ so versichert.
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