Kurzurlaub im Reiterpark Max Habel

Bergauf

Bericht von Nicole mit Ergänzungen von Annika:

Vom 22.10. 2010 bis zum 23.10.2010 sind sechs Pferde (Jansie, Mae, Tom, Natan, Bosse, Suleika)  und sieben Reiter (Annika, Irma, Maj-Anna, Insa, Sarah, Janina, Nicole) zusammen nach Süsel zum Geländepark Max Habel galoppiert.

Als wir im Dunkeln und im strömenden Regen am Freitag Morgen unsere Sachen und die Pferde verpackten, wurde doch einige Male der Sinn und Zweck der ganzen Aktion in Frage gestellt. Nach all der Vorarbeit ließ Annika aber keine Zweifel gelten, und es ging im Morgengrauen los auf die Fahrt Richtung Ostsee. Und siehe da: Während wir fohren, klarte es um uns herum auf und bei unserer Ankunft wartete auf uns ein leerer Park in herrlichste, herbstliche Morgensonne getaucht. Die Pferde und Reiter fühlten sich gleich pudelwohl, als sie sich an die ungewohnte schöne und große Umgebung gewöhnt hatten.

Herr Lewerenz, unser Trainer für das Wochenende, nahm uns freundlich in Empfang, wir machten alle Pferde und Reiter startklar, und dann sollte es losgehen. Ganz entspannt durften wir erst einmal die große Runde oben herum um die ehemalige Kieskuhle reiten. Anschließend kamen wir beim Trab- und Galopptraining schon alle etwas mehr aus der Puste, aber so aufgewärmt konnten wir uns den Berg- und Talbahnen stellen, die Herr Lewerenz für uns ausgesucht hatte. Weiter ging es mit den ersten kleinen Baumstämmen, die alle zuerst im Trab, später aber auch im Galopp gut bewältigt wurden.

In der Mittagspause wurde uns im kuschelig warmen Kaminzimmer ein kräftiger Eintopf und leckerer Apfelkuchen serviert, natürlich erst nachdem wir alle Pferde versorgt und ihnen ein kleines Paddock gebaut hatten.

Am Nachmittag ging es gleich weiter. Herr Lewerenz sagte den Weg und die Aufgaben an. Mit einer großen Runde um das Gelände begann der abwechslungsreiche Unterricht. Bei dem Rundritt konnte man sogar einen Hirsch mit schönem Geweih entdecken, anschließend ging es im Schritt/Trab über eine Brücke und unter der Brücke durch, wo ein kleiner „Wassergraben“ war. Am Anfang war das aufregend für alle, aber nach ein paar Wiederholungen war dies auch keine komplizierte Aufgabe mehr.

Nach der kleinen Eingewöhnungsphase ging es mit dem „Treppen steigen“ weiter.  Im Schritt die Stufen hoch, dabei war es bei Natan und Mae eher Einspringen und bei Tom ein Krabbeln. Bergauf sahen auch alle Reiter noch glücklich aus, aber als es bergab ging verzogen sich einige Gesichter zu lustigen Grimassen. Man konnte sehen, dass es für beide Seiten, also Pferd und Reiter, nicht leicht war, jedoch sehr viel Spaß gemacht hatte. Nach der Treppe wurden noch einige kleinere und größere Sprünge gesprungen und dann wurde es dunkel, so dass wir für diesen Tag Schluss machen mussten. So wurden Pferde und Reiter erneut verladen und dann ging es in die Nachbarortschaft Vinzier , wo wir sehr verwöhnt wurden: Der Hänger wurde schneller entmistet als wir widersprechen konnten und unsere Pferde versorgt. Nachdem alles aufgeräumt und versorgt und die Autos entladen waren, die Menschen geduscht und sich gut duftend  in die häuslichen Stallungen zurück gezogen hatten, gab es für die Reiter als Stärkung Spagetthi. Abends besuchte uns noch Herr Lewerenz, um den nächsten Tag zu planen. Anschließend erzählte er uns die Entstehung und Geschichte des Reiterparks und verabschiedete sich zu späterer Zeit. Wir saßen anschließend noch ein Weilchen in gemütlicher Runde beisammen und genossen in kicheriger Stimmung die Umgebung und die Entspannung nach einem anstrengenden und aufregenden Tag.

Am nächsten Tag ging es um 8:00 Uhr zum Frühstück, wo wir wieder verwöhnt wurden, denn der Tisch war gedeckt, und die Brötchen warteten schon darauf verspeist zu werden. Noch genossen alle die Ruhe vor dem Sturm, denn der Tag zuvor hatte seine Spuren hinterlassen (Muskelkater und Schmerzen von der ungewohnten Sicherheitsweste). Dann wurden die Pferde wieder verladen, was sie übrigens alle Male anstandslos hinter sich brachten, und ab ging es zum Reiterpark. Dort angekommen wurden die Pferde entladen, geputzt und gesattelt damit es sofort wieder los gehen konnte. Zur Wieder-Eingewöhnung ging es eine große Runde durch Park, anschließend wieder über die Brücke und durch den, an diesem Tag „leeren“ und eher matschigen Wassergraben. Da Pferd und Reiter sich schnell wieder an das Klima gewöhnt hatten, wurde auf dem riesengroßen Dressurviereck der leichte Sitz ca. 5 Minuten geübt, wo jeder nach 2,5 Minuten seine Oberschenkel spürte. Nach dieser Aufgabe ging Herr Lewerenz mit uns zu der andern Seite des Parks wo wir eine bestimmte Zeit galoppieren mussten, und anschließend kurze Pausen hatten. Bei der Aufgabe hat man gemerkt, dass die Pferde eine bessere Kondition hatten, als die schwere Last, die sie dazu noch tragen mussten. Nach der „Raserei“ kamen erneut die Treppe und die Distanz vom Vortag noch mal zur Übung und dann war Mittag.

Gegen Mittag stieß Andreas auch wieder zur Truppe und wir alle fuhren gemeinsam mit Herrn Lewerenz nach Eutin in eine Pizzeria.

Gestärkt und mit neuen Kräften ging es, als wir wieder in den Park kamen, ab auf die Rennbahn. Es waren zwei Strecken: Die eine war ca. 1000 m und die andere 1680 m lang. Erst erkundete das ganze Gespann die Wege zusammen, man entdeckte erneut den Hirsch und viele Wildschweinspuren. Nachdem das Gelände im Schritt und Trab abgeritten wurde ging es los. Jeder einzeln und auf Zeit. Als die einzelnen Paare (Pferd/Reiter) nach den Strecken außer Atem und einem Lächeln wieder im Ziel waren, merkte auch bei dieser „Prüfung“  jeder, was man selbst für eine schlechte Kondition hatte. Nach der Rennbahn ging es für alle „erschossen“  wieder in den Park und als Abschied, ein wunderschönes Bild im kleinen Teich mit dem Sonnenuntergang. Wehmütig fuhren alle zurück in den Kattendorfer Heimatstall.Badespaß am Schluss

Ein großes Dankeschön geht an Annika für die gute Planung, an Andreas, dass er mitgekommen ist und ordentlich geholfen und wunderschöne Bilder gemacht hat und an Herrn Lewerenz, der für einen entspannten, aufregenden, netten und wunderschönen Kurzurlaub gesorgt hat. Es lohnt sich, diesen Ausflug zu wiederholen! Es waren zwei wunderschöne Tage, und wir haben viel gelernt.

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